Das repräsentativste Gebäude der Stadt steht in der Südstadt

„Das Theater bildet mehr als ein dickes Buch.“
Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung

Das repräsentativste Gebäude der Stadt steht in der Südstadt

Die Peiner Festsäle

Vorhang auf im Schatten des Stahlwerks

„In der Provinz ersetzt das Fenster Theater und Spaziergänge“, lästerte einst der französische Schriftsteller Gustave Flaubert.

Unsere Stadt kann er dabei nicht gemeint haben und unsere Südstadt schon gar nicht.

Zentrum des kulturellen Lebens
Denn genau hier steht bereits seit 1922 das als Opernhaus erbaute Peiner Stadttheater, die „Peiner Festsäle“ als Zentrum des kulturellen Lebens.

730 Zuschauer finden im Parkett und auf dem Balkon Platz und werden bereits seit 1947 vom Kulturring Peine mit Musiktheater und Schauspiel versorgt.
1972 kaufte die Stadt Peine das Haus den Stahlwerken ab und führt seitdem mit dem Kulturring die Theatertradition in Peine fort.

„Ein Stück Tradition unserer Stadt“
„Die Peiner Festsäle sind allein schon als historisches Gebäude ebenso ein Stück Tradition unserer Stadt wie beispielsweise auch die hiesige Brauerei, das alte Rathaus oder bestimmte Traditionsgasthäuser“, erklärt Kulturring-Geschäftsführer Christian Hoffmann.

Gerade auch die Nähe zum Industriestandort sei bei den Erbauern bewusst gewählt worden, um besonders auch den dort Beschäftigten durch kulturelle Erlebnisse Entspannung und Unterhaltung zu bieten.

Breit gestreutes kulturelles Angebot…
„Dass man das Haus nach dem Erwerb 1972 nicht kurzerhand abgerissen und irgendwo auf der grünen Wiese wieder aufgebaut hat“, zeige doch sehr deutlich auf, dass der Stadt der Standort ihres repräsentativsten Gebäudes in der Südstadt ausgesprochen wichtig sei, interpretiert Hoffmann sowohl die damalige Entscheidung als auch jene, das Haus kürzlich aufwendig zu renovieren.

Da man als Kulturring möglichst die Ansprüche aller Bevölkerungsschichten bedienen möchte, biete man ein breit gestreutes kulturelles Angebot. „Also nicht nur das, was man womöglich unter Hochkultur versteht“, fügt der Theatermann schmunzelnd hinzu.

… auch für Kinder und Jugendliche…
Darüber hinaus werde das Kindertheater besonders von Schulen gerne wahrgenommen, wodurch sich bereits dadurch eine Ausstrahlung ins Südstadt-Quartier ergebe.

Trotz kultureller Unterschiede zu den ausländischen Quartierbewohnern wolle man als Theater nicht beziehungslos nebeneinander leben.

… im Schatten des Stahlwerkes
„Nicht umsonst hat man schließlich dieses Haus im Schatten des Stahlwerkes gebaut“, meint Hoffmann und freut sich besonders, über „das Zeichen, dass die Stadt mit der jüngsten Modernisierung des Hauses“ setze.

„Denken Sie außerdem an die Sogwirkung des Hauses, wenn wegen der Aufführungen in jeder Saison Zehntausende Besucher in und durch die Südstadt strömen“, setzt er hinzu und dass bereits dies ein wichtiger Beitrag dafür sei, dass die Einbindung dieses Sanierungsgebietes positiv wahrgenommen werde.